Wie komme ich von Koh Chang nach Bangkok

Wie komme ich ohne Probleme von Koh Chang nach Bangkok?

 

 –  Koh Chang, Bangkok, Syktrain, AirBnB, U-Bahn, Krung Thep—

 Servus Robinson, Servus Freitag.

Heute ist Schluss mit Robinson und Freitag spielen. Wir kehren dem entspannten Inselleben den Rücken und stürzen uns in den Trubel der quirligen Hauptstadt Bangkok. Koh Chang verabschiedet sich mit dem wolkenverhangenen Himmel der letzten Tage. Genauso wie der Schnorchelausflug ins trübe Wasser gefallen ist, verhält es sich mit den Abschiedsfotos. Ohne Sonne kein blauer Himmel und somit auch kein türkisgrünes Wasser.

Bei trübem Wetter verlassen wir unsere Insel…..

Unterwegs

Nach unseren schlechten Erfahrungen mit dem Minibus auf dem Weg hier her sind wir gespannt, wie es diesmal funktioniert und auf alles vorbereitet. Als wir mit 10 Minuten Verspätung abgeholt wurden, kamen genau 10 Minuten lang kambodschanische Minibus-Gefühle auf. Nee, alles in Butter. Der Onkel unserer Boonya-Kitchen-Wirtin hat uns mit seinem Busunternehmen nicht enttäuscht. Die ganze Fahrt verlief ohne Probleme. Auch mein gefaltetes Rad durfte ohne Aufschlag mitfahren. Für unmögliche Fahrgäste kann man den Busfahrer nicht verantwortlich machen.

 

Die lieben Mitreisenden

Mit uns im Bus saßen zwei Thaimädel, die sich gleich neben dem Busfahrer die besten Plätze gesichert haben. Dann noch ein junges dänisches und ein etwas angegrautes französisches Paar. Dessen Alter und die optische Erscheinung ließen den Schluss zu, dass sie schon in Woodstock in der ersten Reihe standen und mit dem Cocker Sepp und der Tschänis den einen oder anderen Glückskeks eingeworfen haben. Egal, die beiden haben denen was voraus, sie haben die Zeit überlebt.

Nun zu den Nervensägen. Bestehen aus einem dänischen, „ich-kauf-die-Welt-egal-was-sie-kostet-Vater“. Einer dänischen, „ich-tanze-meinen-Namen-Mutti“ und den beiden identisch angepassten Kindern. Er sitzt in der zweiten Reihe und unterhält sich mit seiner Frau in der dritten Reihe. Jeder Normalsterbliche würde sich für so ein Gespräch umdrehen. Warum so viel Aufwand betreiben, wenn man so ein Gespräch auch nach vorne schreien kann. Dass er dabei die übrigen Fahrgäste nervt, kommt ihm gar nicht in den Sinn. Als der „ich kaufe die Welt…..Papa“ für ein paar Minuten die Augen schließt, holt die „ ich tanze…….Mutti“ das Strickzeug. Wegen der unheimlichen Stille im Bus fängt sie doch tatsächlich noch an, vor sich hin zu summen. Manche Menschen meinen wirklich, sie sind alleine auf der Welt. Auch den beiden Woodstockveteranen sieht man an, dass sie ziemlich „dänisch“ angefressen sind. Das junge Pärchen zieht sich, um dem Mitteilungsbedürfnis des nervigen Landsmannes zu entgehen, ein Video auf dem Tablett rein. Kaum ist das Minikino beendet, werden sie auch schon wieder zugequatscht. Es erinnert stark an den unsäglichen Besserwisser auf dem Slowboat nach Luang Prabeng.

Es zieht sich

Laut unseres Busunternehmens dauert die Fahrt sechs Stunden. Unterbrochen wird die Reise nur von einem Tankstopp und einer 20-minütige Pause auf einem Rastplatz, der im Gegensatz zu Laos, Toiletten mit europäischem Standard vorweisen kann.

Wir geben dem Bustransfer eine halbe Stunde Zuschlag, und verabreden uns um 15.30 Uhr mit unserer AirBnb-Mieterin „Lann“ vor ihrer Wohnung. Die versprochenen sechs Stunden bis Bangkok(BKK) sind schon in Ordnung. Allerdings müssen wir uns bis zu unserer Endhaltestelle am Victory Monument nochmals 60 Minuten, teilweise in Schrittgeschwindigkeit, durch den Feierabendverkehr quälen.

Es ist dann auch schon 16.00 Uhr, als wir endlich das tiefgekühlte Gefährt verlassen. Keine zwei Minuten später läuft der Schweiß schon wieder in Rinnsalen vom Scheitel bis zur Sohle.

Vom Victory Monument sind es nur ein paar Schritte zur besagten Skytrain. Das sollte doch zu schaffen sein. Allerdings erweist sich der Gang, es geht wieder drei Etagen die Treppen hoch, wegen meiner Gepäckstücke (Faltrad, zwei Radltaschen und eine Lenkertasche) als äußerst unhandlich und anstrengend.

 

Öffentlicher Nahverkehr

Endlich an der Haltestelle angekommen, gilt es jetzt, die Fahrpläne der auf Betonstützen gebauten Skytrain, (BTS) zu studieren. Anschließend müssen wir noch mit der Metro, auch als U-Bahn(MRT) bezeichnet, weiter.

Fahrplan der verschiedenen Bahnlinien in BKK

Die verschieden Bahnlinien in BKK

Um möglichst flexibel und nicht auf teure, im Stau steckend, Taxis angewiesen zu sein, haben wir unsere Unterkunft schon vorher in der Nähe einer der drei Linien ausgesucht. (Skytrain dunkelgrün, – Skytrain hellgrün, – MRTA-U-Bahn blau, – 2x Airportline Express- und Cityline.)

Jetzt heißt aber zuerst mal den Fahrplan studieren und schauen, zu welchem Haltepunkt es geht. Der ist wichtig, denn jede Haltestelle hat einen anderen Fahrpreis. Dann folgt das Einordnen in eine Reihe. In welche bestimmt der Geldbeutel. Da alle Tickets nur mit Münzen bezahlt werden können, stellt man sich in die Reihe vor einen der Automaten.  Wenn nicht genügend Metall vorhanden ist, in die Reihen am Ticketschalter mit Wechselmöglichkeit. Wo, ist letztlich egal. Am späten Nachmittag sind die Warteschlangen überall gleich(unendlich) lang. 10-15 Minuten sind das Minimum. Eigentlich kann man nichts falsch machen, das System ist einfach und man kommt für wenig Geld staufrei in fast jeden Winkel der Millionenstadt.

Anstehen….

 Menschenmassen

Beim Umsteigen am Schnittpunkt vom Skytrain in die U-Bahn an der Haltestelle Asok, wieder das gleiche Spiel. Allerdings wird hier das Handicap erhöht und der Weg zur Tortur. Es sind hier unzählige Massen von Menschen unterwegs. Leider ist es nicht nur der Schnittpunkt der beiden Bahnen, nein hier hat man, mit dem Terminal 21, noch eines der größten Einkaufszentren Bangkoks hingebaut. Damit am Abend auch genügend Menschen ihren Kaufrausch befriedigen können, werden dann die Rolltreppen so geschaltet, dass alle schnellstmöglich ins Innere des gekühlten Konsumtempels kommen. Wer, so wie wir, nur von einer Bahn zur anderen wechseln will, hat sich gefälligst auf den Treppen durch die Menschenmassen zu quälen. Zudem ist ein enormer Höhenunterschied zu bewältigen. Die Skaytrain auf den Betonstelzen fährt ungefähr drei Etagen über der Straße, die U-Bahn ungefähr das Gleiche darunter.

Leider gibt es in BKK kein Kombiticket. Alle Linien haben verschiedene Betreiber und müssen somit auch separat bezahlt werden. Darum folgt an der U-Bahn das gleiche Ticketprozedere wie an der Skytrain. Anstehen, Ticket kaufen, Warten.

Von der U-Bahnstation sind es dann noch unendlich lange 800 Meter bis zu unserem gemieteten Appartement. Die Arme werden immer länger und das Gepäck wiegt inzwischen mehr als ein Elefant. Überirdisch war es gar nicht so weit, aber man vergisst zu leicht, dass man unter der Erde vom Bahnsteig bis zum Ausgang oft noch 300 – 500 Meter und manche Treppe zu überwinden hat.

Leider gibt es in BKK kein Kombiticket. Alle Linien haben verschiedene Betreiber und müssen somit auch separat bezahlt werden. Darum folgt an der U-Bahn das gleiche Ticketprozedere wie an der Skytrain. Anstehen, Ticket kaufen, Warten.

Von der U-Bahnstation sind es dann noch unendlich lange 800 Meter bis zu unserem gemieteten Appartement. Die Arme werden immer länger und das Gepäck wiegt inzwischen mehr als ein Elefant. Überirdisch war es gar nicht so weit, aber man vergisst zu leicht dass man unter der Erde vom Bahnsteig bis zum Ausgang oft noch 300 – 500 Meter und manche Treppe zu überwinden hat.

Am Ziel

Um 17.30 Uhr, mit genau zwei Stunden Verspätung und einem riesigen Berg von schlechtem Gewissen, stehen wir vor unserer für vier Tage angemieteten Wohnung. Lann, die Besitzerin wartet schon seit 15.30 Uhr auf uns.

Nachdem es in BKK an jeder Ecke freies WLAN gibt habe ich wegen der paar Resttage in Thailand mein Datenvolumen auf dem Handy nicht aufgeladen. Somit konnte ich unsere Mieterin über Whatsapp nicht über die Verspätung informieren. Die kostengünstige, aber altmodische SMS hat sie nicht bekommen oder nicht gelesen. Wir entschuldigen uns nochmals für die Verspätung und bekommen nun im Schnelldurchlauf eine kurze Einweisung für das Appartement.

Nur ein paar Minuten später liegen wir im Pool auf dem Dach der sechsten Etage und blicken auf das nächtliche Lichtermeer von Bangkok.

Entspannung im Pool

One night in Bangkok

Hier geht mir inzwischen das Lied „One night in Bangkok von Murray Head, das schon in den 80er meinen Lieblingssongs gehörte, nicht mehr aus dem Kopf.

One night in Bangkok makes a hard man humble

Not much between despair and ecstasy

One night in Bangkok and the tough guys tumble

Can’t be too careful with your company

I can feel the devil walking next to me

 Eine Nacht in Bangkok macht einen harten Mann demütig.

Nicht viel zwischen Verzweiflung und Ekstase.

Eine Nacht in Bangkok und die harten Jungs fallen.

Man kann mit Ihrem Unternehmen nicht vorsichtig genug sein.

Ich kann fühlen, wie der Teufel neben mir geht.

Krung Thep

Der thailändische Name für Bangkok in Kurzform lautet Krung Thep und heißt übersetzt „Die Stadt der Engel. Mit 169 Buchstaben kann Bangkok allerdings auch den längsten Ortsnamen weltweit vorweisen. Ausgeschrieben heißt BKK dann:

Krung Thep Maha Nakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Yutthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udom Ratchaniwet Maha Sathan Amon Phiman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit

übersetzt

Stadt der Engel, große Stadt [und] Residenz des heiligen Juwels Indiras [Smaragd-Buddha], uneinnehmbare Stadt des Gottes, große Hauptstadt der Welt, geschmückt mit neun wertvollen Edelsteinen, reich an gewaltigen königlichen Palästen, die dem himmlischen Heim des wiedergeborenen Gottes gleichen, Stadt, die von Indra geschenkt und von Vishnukarm gebaut wurde.(Quelle:Wikipedia

Terminal 21

Die 20 Minuten Pool haben die Lebensgeister wieder ein bisschen zurückgeholt. Obwohl wir mit dem Bustransfer keinen körperlich anstrengenden Tag hatten, hat uns die Fahrt doch mehr geschlaucht als angenommen. Tja, man ist eben keine 30 mehr. Zu Hause würden wir jetzt auf der Couch lümmeln und von der Glotze berieseln lassen. Aber hier ist die Neugierde und auch ein bisschen das Gefühl, was zu versäumen, stärker. Also wieder zur U-Bahn gelatscht und in Richtung Sukhumvit Road gefahren.

Minibus der Transportmafia
Alle die an den Weihnachtsmann glauben, glauben auch dass Robinson immer noch auf einer einsamen Insel lebt!!!!

Wo alles begann

Bei unserer ersten Reise nach Thailand im Jahr 1998 wurden wir vor einheimischem Essen gewarnt. Aus unzähligen Experten-Mündern hörten wir, dass das mit schwerster körperlicher Verletzung zu genießen sei. Um zu überleben, mussten wir bei McDonalds ein Menü bestellen. Seitdem kehren wir bei jedem Bangkok-Besuch an diese Gedenkstätte zurück. Unser Essen nehmen wir dann in den Streetfood-Ständen in den Nebenstraßem zu uns.

 

Hier die Route auf Komoot

65 Minibus: Thailand – Koh Chang – Bangkok – https://www.komoot.de/tour/1409620848

Route komplett

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Alle auf dieser Seite genannten Produkte, Hotels, Veranstalter usw. wurden von mir selber bezahlt. Ich habe keine Vergünstigung erhalten.  Sollte es Produkte geben, für die ich eine Provision bekomme, sind die mit einem Werbehinweis versehen.

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