RR — Mein roter Renner
Das ist mein gefalteter RR. Das RR steht übrigens nicht für Rolls Royce, sondern für Roter Renner. Wegen der roten Farbe ist mein Reisegefährte der Meinung, dass er von einem Ferrari abstammt. Ich lass ihn in dem Glauben, auch wenn er in Sachen Beschleunigung nicht ganz mithalten kann.
Den RR hab ich nicht wegen der Reise gekauft. Ich fahre mehrmals in der Woche mit dem Rad zur Arbeit. Ich bin ein Schönwetterradler. Bei Regenwetter nehme ich es gerne mit in den Zug und beim Umsteigen in den Bus. Neben den Platzgründen hat es noch einen kleinen Vorteil. Ein Faltrad gilt, wenn es gefaltet ist als Gepäckstück, und wird kostenlos transportiert. Für ein normales Fahrrad ist eine Tageskarte für 5 Euro fällig. (inzwischen 6,5€)
Bike Friday
Mein roter Reisegefährte ist ein Bike Friday. Eine amerikanische Marke, die ich gebraucht in einer Ecke bei einem Fahrradhändler gefunden habe. Es hat den Vorteil, dass er im Vergleich zu den meisten andren Falter mit ganz normalen Brems- und Schaltkomponenten ausgestattet ist. Das heißt, ich kann ihn im Notfall bei jedem Fahrradhändler richten lassen und auch selber mal Hand anlegen. Die großen übrigen Verdächtigen wie Tern, Dahon und Birdy sind oft mit speziellen Komponenten ausgestattet und lassen auch keine große Veränderung zu. Dazu ist bei den genannten das zulässige Gesamtgewicht auf 110 kg beschränkt. Auf einem Bike Friday sitzen hauptsächlich Amerikaner die es im Vergleich zum durchschnittlichen Europäer auf ein Kilo mehr bringen. Somit ist es mit einem zulässigen Höchstgewicht von 125 Kg ausgestattet.
Einen Nachteil muss ich meinem betagten RR ankreiden. Er lässt sich im Vergleich zu dem jungen Gemüse nicht ganz so schnell und einfach falten. Nach dem ich aber nicht täglich falte, ist der Nachteil zu verschmerzen. Mit dem RR bin ich auf 10 km im Durchschnitt ca. 2 Minuten langsamer unterwegs als mit meinem Crossbike. Das ist aber nicht nur den kleineren Laufrädern zuzuschieben sondern auch dass ich hier viel aufrechter sitze als auf meinem 28 Zöller.
Ich habe es vor der Reise mit einer neuen Shimano DeoreXT 3×9 Schaltung mit entsprechender Bremse aufgerüstet.
Leider ist auf den deutschsprachigen Seiten fast nichts mehr von Bike Friday zu finden.
Fahrradtransport in Asien
Mir war von Anfang an klar, dass ich nicht auf Biegen und Brechen mit dem Rad fahren werde. Wenn es notwendig wird, darf es auch mal ein Bus sein. Hier erhoffe ich mir einen kleinen Vorteil im Vergleich zu einem ausgewachsenen Mountainbike. Wie sich im Nachhinein herausstellte, war dieses Argument nicht wichtig. In Asien wird alles mit dem Bus transportiert. Irgendwo findet sich immer ein Platz. Meist kommen die Fahrräder zu den Matratzen, Karaokeanlagen Klimaanlagen und sonstigen Gegenständen auf das Dach des Busses.
Noch ist es nicht so weit. Zuerst geht`s zum Flughafen.
Mein komplettes Gepäck. So kommt es in den Flieger….und hoffentlich auch so wieder raus!!! Mit 27 kg (incl. Handgepäck) bin ich knapp unter der 30 Kilomarke der Fluggesellschaft
Zum Abschied noch kurz auf Silvester anstoßen dann sehen wir uns in 3 Monaten in Siem Reap wieder.
Hier die Route auf Komoot
Nachtrag:
In der Zwischenzeit hab ich mir ein Cube E-Bike gekauft. Wegen meinem lädierten Knie bin ich inzwischen elektisch unterwegs. Der RR genoss noch zwei Jahre sein Gnadenbrot im Nahverkehr. (Bäcker und Schwimmbad) Nach dem er mehr und mehr Staub ansetzte hab ich dann mit etwas Wehmut verkauft.
Hier kannst du meine Geschicht vom Faltrad nachlesen.
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