Unter dem Bogen der Spitzkoppe

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Herzlichen Dank

Der Ruhetag macht sich bemerkbar. Wir sind ausgeschlafen, können in Ruhe duschen, packen und uns aufs Frühstück vorbereiten. Michi war so mit seinen Tieren beschäftigt, dass er vergessen, den Ofen für das warme Wasser anzuheizen. Die Dusche mit lauwarmem Wasser weckt die Lebensgeister. Das Frühstück bei Manuela war wie gestern hervorragend. Kurz darauf verabschieden wir uns aufs herzlichste und wünschen Ihnen alles Gute für Ihre Rückkehr nach Deutschland.

 

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Manu und Michi

Es geht wieder den abenteuerlichen Weg zurück zur Hauptstraße der D2315. Der kommt uns diesmal gar nicht so lange vor. Das liegt zum einen daran, dass die Ungewissheit, ob wir überhaupt richtig sind, wegfällt, und zum anderen daran, dass wir wissen, was auf uns zukommt.

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Die Hauptstraße hat uns wieder

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Camping oder Camp Site

Wir sind schon um 13:00 Uhr an der Spitzkoppe. Es dauert allerdings noch etwas, bis wir einen Stellplatz finden. Der ist etwas umständlich beschrieben, bzw. alles hat irgendwie den gleichen Namen. Wir dachten, wir hätten auf dem Campingplatz reserviert. Nein, wir müssen zur Campsite. Der ist zwar in Sichtweite, aber nur auf Wanderwegen erreichbar. Mit dem Auto müssen wir wieder zurück auf die Hauptstraße, am anderen Ortsende befindet sich die Zufahrt. Bei der Anmeldung bekommen wir eine Skizze mit den Stellplätzen. Den richtigen Platz auf dem weitläufigen Gelände zu finden, ist gar nicht so einfach. Unsere Schweizer Urlaubsbekanntschaft hat uns die Plätze Nr. 9–11 empfohlen. Nachdem Nr. 9 schon belegt ist, lassen wir uns auf 10b nieder. Eigentlich ist es egal, wo man campt. Hier sind alle Plätze in Ordnung. Es sollte nur nicht zu weit von einer Toilette entfernt sein.

 

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Die Spitzkoppe

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Unser Stellplatz im Schatten

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Lagebesprechung

Einfache Ausstattung

Die Plätze auf der Camp-Site haben keinen Strom und kein Wasser. Die Toilette teilt man sich mit zwei oder drei in der Nähe liegenden Camper. Sobald auf einem Platz Stühle oder ein Tisch stehen, gilt das als reserviert. Dann kann man mit dem Auto das weitläufige Gelände abfahren. Wir haben zu Hause lange überlegt, ob wir wegen der fehlenden Infrastruktur hier campen wollen. Die sich vor Begeisterung überschlagenden Beschreibungen in anderen Reiseberichten waren für unsere Buchung ausschlaggebend. Es hat sich gelohnt. Die Toilette, ähnlich einer mobilen Toilette wie bei uns auf Baustellen, war sehr sauber und nur ca. 100 m entfernt. Wir hatten keinen Nachbarn und somit die Toilette für uns alleine. Sie wird einmal am Tag vom Personal gereinigt. Auf Duschen kann man schon mal eine Nacht verzichten. Ansonsten gibt’s dafür ein Sanitärgebäude am Eingang neben der Rezeption. Bei einem unschlagbaren Preis von 11 € pro Person. Zum Vergleich: Etosha kostet 24 €, Sesrim sogar 41 € pro Person.

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Gigantische Felsformationen

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Revier abstecken und auf zum Bridge.

Wie die alten Goldgräber stecken wir zuerst unseren Claim ab. Das heißt, wir stellen die Stühle und den Tisch auf und markieren unser Revier. Anschließend fahren wir den Park ab. Der erste Punkt ist natürlich das bekannteste Wahrzeichen, die Bridge. Rings um den Zugang stehen einige Camper. Warum die hier am Zugang mit einem Verkehr wie an einem Autobahnzubringer, campen, erschließt sich uns nicht. Es gibt wesentlich schönere Plätze. Ich kann mir nur vorstellen, dass sie hier das ultimative Foto bei Sonnenunter- oder ‑aufgang schießen möchten. Dafür glotzt ihnen jeder der Besucher, und das sind nicht wenige, in die Suppenschüssel. 👨‍👩‍👦‍👦  Dem Herdentrieb folgend laufen wir einen ausgelatschten Trampelpfad den Hügel hoch. Unterhalb des Bogens geht es nur noch krabbelnd weiter. Das einzige Mal in unserem Urlaub, dass feste Schuhe von Vorteil sind. Feste Schuhe heißt gut sitzend, da man dann auf dem Felsen mehr Halt hat als mit Flip-Flops. Trotzdem sind viele junge Selfie-Aspiranten mit den einfachen Plastikuntersetzer unterwegs. Es ist inzwischen nachmittags, die Sonne kommt von hinten und zaubert einen wunderschönen Schatten ins Gesicht. 😖 Das hindert keinen, wild draufloszuknipsen. 📸 Für die meisten ist das eine Angelegenheit von 15 Minuten, dann geht’s den gleichen Weg zurück. Keiner macht sich die Mühe, die Rückseite zu erkunden. Von dort bekommt man die gleichen Fotos ohne Schatten im Gesicht. Was aber noch viel besser ist: Auf dieser Seite kommt man auf einem schmalen Weg ganz ohne Steigung hinunter zum Parkplatz. Wir lassen uns ausgiebig Zeit und wollen anschließend noch zu den Felsenmalereien. Dazu gibt es eine geführte Tour, die aber heute Nachmittag schon geschlossen hat.

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Eins, zwei, drei marschieren wir  cool

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Das Ziel – The Bridge

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Beschwerlich – die letzten Meter gehts auf allen Vieren weiter

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Fast……….

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……….geschafft!

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Lächeln – auf der Rückseite gibts Fotos ohne Schatten im Gesicht

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Auf der Rückseite kommt man ohne krabbeln hoch

Kochen oder kochen lassen

Wir kommen an dem einzigen Restaurant der Campsite vorbei und wollen etwas trinken. Es ist inzwischen schon 16:00 Uhr, somit könnten wir doch gleich unser Abendessen einnehmen. Keine gute Idee. Der Begriff Restaurant ist etwas übertrieben, eher ’ne Frittenbude. Dementsprechend sind Angebot und Qualität. Wobei das für eine deutsche Frittenbude schon an Beleidigung grenzt. Über die Hälfte der auf der Karte angebotenen Speisen gibt’s nicht. Jede Fertigpizza aus dem Supermarkt hat mehr Geschmack. 😖 Dafür war das Personal höchst (un)motiviert. 🥱

Rote Sonne auf rotem Felsen

Gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang sind wir wieder zurück an unserem Stellplatz. Kalle und Tschufi erklimmen noch einen kleinen Hügel, während Isolde und ich im Campingsessel die Farbenpracht der untergehenden Sonne genießen. 🌄 Anschließend versuche ich noch ein paar Bilder von der Milchstraße auf den Chip zu bekommen. Dazu muss ich warten, bis der Nachbar sein Licht am Camper ausschaltet. Leider scheiterten die Aufnahmen an den eingeschränkten Möglichkeiten meiner Kamera. Nach einem Bierchen, inzwischen ist es stockdunkel, ziehen wir uns in die Polyester-Kemenate zurück. ⛺️

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Schauen ob jemand zu Besuch kommt

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Sonnenuntergang

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Hier sieht man die weitläufigkeit der Stellplätze

Fazit Spitzkoppe

Trotz der etwas dürftigen Ausstattung hätten wir hier noch eine zweite Nacht anhängen können. Es gibt die Möglichkeit, auf die kleine und große Spitzkoppe zu wandern. Eine Autofahrt auf die gegenüberliegende Seite wäre auch noch ’ne Möglichkeit gewesen. Leider haben wir morgen in Swakopmund schon ein Zimmer und müssen uns daher nach einem Tag verabschieden.


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Route auf Komoot

https://www.komoot.com/de-de/tour/1542417770

https://www.komoot.com/de-de/tour/1542417696

Ich hab die Route auf Komoot aufgezeichnet, da auf GoogleMaps oft nicht alle Straßen, besonders die kleinen Nebenwege, dargestellt werden. Die Entfernungsangaben sind ziemlich realistisch. Da Komoot eine Wander- und Fahrrad-App ist, stimmen die Fahrzeiten nicht mit einem Auto überein.

 

Hier könnt ihr eure Urlaubserrinnerungen nach Hause holen. Bei Amazon* hab ich ein paar tolle Kalender im Angebot.

 

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1 Kommentar

  1. Die Bilder sprechen für sich – es war magisch-
    Die Landschaft- die Farben – das Licht – die Weite und und und ……..

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