Die Tempel von Ankor

 

 Die Tempel von Ankor.

 

—- Ankor Wat, Ankor Thom, Prasat Bayon, Siem Reap—-

Die Reisestrapazen und die Zeitverschiebung fesseln Isolde lange ans Bett. Beim Duschen dann das nächste Problem. Egal, wie lange wir das Wasser laufen lassen, es kommt nur kaltes Wasser. Ich habe keine Lust, schon wieder zu reklamieren und such ein anderes Hotel. Es ist ja nicht so, dass es hier keine gibt.

Nach dem Frühstück spazieren wir ein bisschen durch Siem Reap. Es ist schon wieder unwahrscheinlich heiß. Selbst ich, an die Temperaturen gewohnt, hab Probleme, geschweige denn Isolde. Gestern noch um den Gefrierpunkt, heute am Mittag 42° Celsius. Schon nach wenigen Metern sind die T-Shirts nassgeschwitzt.

Siem Reap ist eine reine Touristenstadt mit allem, was das Urlaubsleben angenehm macht. Wahnsinnig viele Kneipen in der Pubstreet, günstige Hotels, mehreren Märkten, allerdings mit fast identischem Tourikram, Fastfoodketten, Bäckereien und Kaffees auf europäischem Niveau, Reisebüros, Ticketverkäufer und damit das alles bezahlt werden kann, natürlich auch Bankautomaten an jeder Ecke. Die Stadt steht, dank der Tempel, im krassen Gegenteil zu der Armut, die ich auf der Fahrt hierher gesehen habe.

Im Hotel daneben reservieren wir ein Zimmer und wanken ohne einen trockenen Fleck am Körper zurück zu unserem Kaltwasserdefekterklimaanlage-Hotel.

Umzug

Am nächsten Morgen ziehen wir um. Das Fahrrad wird als Transporter benutzt. Isoldes Rucksack kommt gemeinsam mit meinem Gepäck auf Fahrrad und wir schieben alles ca. 800 m zu unserem gestern reservierten Hotel. Die Zeit, bis das Zimmer bezugsbereit ist, überbrücken wir auch hier am Pool. Dieses konnten wir gestern, da ausgebucht, nicht besichtigen. Das stellt sich dann als großer Fehler raus. Ein viel zu kleines Zimmer ohne Schrank, nur mit einem winzigen Bambusregal ausgestattet. Ein kleiner Schreibtisch fürs Laptop zur Blogsarbeit hat auch keinen Platz. So wollen wir die nächsten Tage nicht verbringen und suchen nochmals was anderes. Dank Agoda oder Booking.com hat man im Netz ja immer die Möglichkeit, sich zu informieren. Im nahegelegen Nagara Boutique Hotel lassen wir uns diesmal das Zimmer zeigen und sind voll und ganz zufrieden.

Tageskarte oder Dreitage-Pass

Wir sind nicht ganz sicher, wie viele Tempelbesichtigungen bei dieser Hitze möglich sind. Eine Tageskarte kostet 20 Dollar, der Dreitagespass 40 Dollar. Letztendlich entscheiden wir uns doch für den Dreier. Mit dieser Karte kann man am Vortag, sprich heute, schon ab 17:00 zum Sonnenuntergang in den Tempel. Die Temperaturen sind jetzt erträglicher und mit einem Tuk-Tukler vor dem Hotel werden wir schnell handelseinig. Für die Sonnenuntergangstour sind nach kurzem Handel 8 $ fällig.

An einer der zahlreichen Kassen ca. 2 km vor den Tempeln werden die Fotos geschossen und auf die Eintrittskarte kopiert. Der Kartenverkauf wird lt. einem Bericht der Süddeutschen Zeitung demnächst zum riesigen Ankor-Panorama-Museum verlegt. Da Kambodscha als eines der ärmsten Länder der Welt die Kosten nicht aufbringen kann, wird das von Nordkoreas Liebling Kim Jong-un vorfinanziert. Dafür fliesen die Einnahmen der nächsten 10 Jahre komplett an ihn. Auch eine Möglichkeit, wegen der Subventionsbeschränkungen an Devisen zu kommen. Ich hab auf der Reise hierher festgestellt, dass sich schon Laos in allen Belangen (Stausee, Straßen, Einkaufcenter, Hotel, Tropenholzexport) an die Nachbarn verkauft und selbst nur die Krümel aus den Geschäften bekommt. Es scheint, dass es hier in Kambodscha ähnlich abläuft.

Gegen 17:00 Uhr erblicken wir dann zum ersten Mal die gigantische Tempelanlage von Ankor Wat. Auch wir können uns der Faszination der Anlage nicht entziehen.

Ein bisschen Gänsehaut. Das erstemal Ankor Wat

Natürlich sind mehrere Leute auf die Idee gekommen um dies Zeit hier her zu fahren. Aber auf dem riesigen Gelände hat man nie das Gefühl der Enge. Und natürlich sind keine Fotos ohne Menschenmassen möglich.  Der Abendbesuch im Tempel ist allerdings nicht von langer Dauer. Schon um 17.30 Uhr werden alle Gäste im Inneren vom zahlreichenen Aufsichtspersonal ziemlich bestimmt zum Ausgang bugsiert. Lediglich der lange Zugang vor dem Tempel ist noch länger zu begehen.

Ankor Wat kurz vor Sonnenuntergang

In der Dunkelheit geht’s zurück zum Hotel. Wir vereinbaren mit unserem Fahrer, dass er uns morgen um 9.00 Uhr beim Umzug in das andere Hotel behilflich ist und dann zum Bayon Tempel fährt.

Auch heute gibt’s wieder ein leckeres Essen am Nachtmarkt. Das ist hier übrigens um einiges billiger als in der ca. 300 m entfernten Pub-Street.

Am nächsten Morgen warten wir auf unsern Tuk-Tukler vor dem Hotel. Wir werden von einem Kollegen abgeholt, da unser gestriger Fahrer verhindert ist. Vermutlich hat er eine attraktivere und damit auch finanziell interessante Tour bekommen und schickt uns somit einen Vertreter. Neuerliche Preisverhandlungen sind nicht nötig. Er übernimmt uns zu den Konditionen, die wir gestern mit dem Kollegen ausgehandelt haben.

Beim Einsteigen ins Tuk-Tuk treffe ich zufälligerweise wieder die beiden jungen Schweizer von der Kajaktour. Sie fahren morgen weiter nach Phnom Phen.

Dank unserem Tuk-Tuk-Fahrer die beste Sicht auf den Tempel Bayon
Die Zufahrt zu Ankor Tom

Der Tempel liegt ungefähr 2 km hinter Ankor Wat und ist, wie wir am Samstag erwartet haben, richtig voll mit Selfi-Aiaten, aber auch vielen westlichen Touristen.

Unser Aushilfsfahrer ist sein Geld wert und fährt uns noch zur Elefanten- und Affenmauer von der wir bisher gar nichts gewusst haben. Auf dem Rückweg stoppt er noch in einer unscheinbaren Kurve für ein Foto mit dem schönsten Blick auf den Tempel.

Die Elefantenwand
Die Affenwand

Den Nachmittag verbringen wir wieder am Pool mit Lesen und Schreiben. Beim Abendessen ist heute indisch angesagt. Leider nur mit mäßigem Geschmack.

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Alle auf dieser Seite genannten Produkte, Hotels, Veranstalter usw. wurden von mir selber bezahlt. Ich habe keine Vergünstigung erhalten.  Sollte es Produkte geben, für die ich eine Provision bekomme, sind die mit einem Werbehinweis versehen.

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